Zusammenfassung: Medialität, Anthropologie und Aufklärung

Neben Platon ist insbesondere Immanuel Kant ein wichtiger historischer Bezugspunkt für eine Philosophie der Medialität. Zum einen enthält er im Rahmen seiner Aufklärungstheorie eine immer noch aktuelle Medienkritik sowie perspektiven für mediale Mündigkeit. Ferner entwickelt er einen Rationalitätsbegriff, der sich im Sinne medialer Vernunft verstehen lässt. Kant versteht unter der Vernunft allgemein das „Vermögen der Zwecke überhaupt“ (6:395). Weiterlesen

Zusammenfassung: Können Roboter Emotionen haben?

Ausblickend stellt sich die Frage, ob auch Roboter Emotionen haben können. Dies setzt eine Klärung der Frage voraus, was eigentlich Künstliche Intelligenz ist und was sie vermag. Ins Zentrum rücken dabei künstliche neuronale Netze, die durch ihr Vermögen der Mustererkennung in den Bereichen von Chatbots und Bildgeneratoren, aber auch autonomem Fahren von sich Reden gemacht haben. Weiterlesen

Zusammenfassung: Existenzielle Emotionen

Neben den moralischen Emotionen wie Achtung, Mitleid und Liebe existiert in der philosophischen Tradition auch noch eine Klasse von Emotionen, die sich als existenzielle Emotionen bezeichnen lassen. Dazu zählen traditionellerweise die Angst, der Scham, der Ekel, die Verzweiflung, die Hoffnung und die Glückseligkeit. Zu betonen ist, dass die Grenze zwischen moralischen und existenziellen Emotionen oft nicht scharf gezogen werden kann, sondern fließend ist. Dies zeigt sich vor allem an der Liebe, die oftmals auch als existenzielle Emotion gilt, ebenso wie die Hoffnung und die Glückseligkeit oft moralisch interpretiert werden. Weiterlesen

Zusammenfassungen: (Un)moralische Emotionen

In der Geschichte der Philosophie wurde von verschiedenen Seiten bestritten, dass Emotionen einen Bezug zur Rationalität haben. David Hume (1711-1776) etwa vertrat die These, dass die Vernunft nur eine „Sklavin der Affekte (passions)“ sei. Nach seinem Verständnis beurteilen wir nicht Handlungen auf ihre Moralität durch unsere Vernunft, sondern fühlen sie vermittelt durch unsere Affekte. Hume zählt das Mitleid zu den indirekten Affekten, während er den Schmerz als direkten Affekt versteht. Mitleid entsteht aus der Reflexion des Mitgefühls mit einer anderen Person, also dann, wenn uns die Affekte anderer Menschen „in lebhafter Weise berühren und ein Gefühl hervorrufen, das dem Original gleicht“. Das Mitleid entsteht also dadurch, dass wir das Leid einer anderen Person als schwaches Abbild in uns verspüren und darauf reagieren, was nach Hume nur durch unser Vermögen der Einbildungskraft möglich ist. Weiterlesen

Zusammenfassung: Rationalität, Moralität und Ontologie von Emotionen

Wenn Emotionen Ausdruck (bzw. Heraus-Bewegung) unserer Persönlichkeit sind, dann stellt sich auch die Frage, inwiefern sie rational sind. Rationalität kann in verschiedenen Akten bestehen, wie z.B. im Vergleichen, Abwägen und Bewerten. Während ein Schmerz im kleinen Finger nichts bewertet, sondern wir ihn durch Reflexion auf ihn selbst bewerten (etwa, dass er schlecht und unangenehm ist), so bewerten oder schätzen wir durch und in Emotionen häufig (für wahr angenommene) Sachverhalte, z.B. in der Achtung, dass eine andere Person eine absolute Würde hat, oder im Neid den Sachverhalt, dass eine andere Person uns in einer bestimmten Hinsicht überlegen ist. Hier stellt sich die Frage, inwiefern Emotionen wahrheitsfähig sind, d.h. inwiefern die in ihnen ausgedrückten Urteile und Überzeugungen wahr oder falsch sein können, aber auch, inwiefern es richtig oder falsch ist, bestimmte Emotionen in bestimmten Situationen zu haben (z.B. Schadenfreude). Weiterlesen